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Altersheime...
Bereits seit 2005 sind auf dieser Seite die folgenden zwei Absätze zu lesen - Szenarien, wie sie uns auch heutzutage noch sehr bekannt vorkommen. Lesen Sie also ruhig weiter - der Inhalt hat nichts von seiner Aktualität verloren; auf aktuelle Entwicklungen bezogene Anmerkungen zum Thema folgen danach...(*)
Vorweg eines: wenn ich kraft meiner privaten und beruflichen Erfahrungen vor irgendetwas wirklich Ängste verspüre, so ist dies die Art und Weise, wie in unserem Lande Menschen in Altersheimen - aber sehr häufig auch in Krankenhäusern - “behandelt” werden. Es bedrückt schon nicht mehr, sondern es überkommt einen zuweilen der Horror - wie ein verdienter Kämpfer für mehr Menschlichkeit in den Altersheimen, Herr Klaus Fussek, einmal angemerkt hat -, wenn man sich vor Augen führt was am Ende des Lebenskampfes häufig noch auf Menschen zukommt. Herr Fussek, auch ein überaus deutlich verdienterer Anwärter für das Bundesverdienstkreuz als etwa Herr Bohlen - hat seine Erfahrungen vom “Verrecken” in den Heimen überzeugend belegt. In Zeiten leerer Kassen scheinen allerdings selbst Menschenrechte disponibel zu sein. Oder klingt die Realität von völlig überfordertem Personal, Mehrbettzimmern in hohen, grossstädtischen Mehrstockbauten, das Regelverbot für Haustiere, die fortwährende Einschränkung essentieller Bedürfnisse - ab 2005 wurde z.B. das Taschengeld von Heiminsassen auf ein unerträgliches Minimum gekürzt -, die permanente Angewiesenheit auf Notlösungen (Zivis etc.), die immer mehr aufkommende Rentabilitätswertung bei umfassenderen ärztlichen Therapiemassnahmen (Hüftprothese lohnt nicht mehr!), u.v.m. nach einer menschenwürdigen Behandlung unserer noch lebenden und mithin noch empfindungsfähigen Vorfahren ? Hätten sie nicht verdient - und zwar bei vorrangiger Berücksichtigung im Sozialetat -, dass Ihnen in naturnaher, parkähnlicher Wohnlandschaft mit treuen Gefährten (Haustiere) und unter gezielter Ermöglichung kultureller Freiräume ein friedlicher Lebensabend zuteil wird, der ihnen nun wahrlich als unsere Wegbereiter auch zusteht ? Wo bleiben die Bemühungen, spezialisierte Berufsbereiche auf diese Belange abzustimmen, damit den immens überteuerten Heimkosten auch ein entsprechendes Leistungspendant gegenübersteht ? Herr Fussek prangert zu Recht an, dass das “Verrecken” auch noch verdammt teuer geworden ist...
Im September 2004 erschien in diversen Medien die Meldung, dass eine erschreckend hohe Anzahl von Selbsttötungen in deutschen Altersheimen feststellbar sei. Hierauf meint Bayerns Sozialministerin Christa Stewens (CSU), dass dies eine ernst zu nehmende Erscheinung sei... Armes Deutschland!(*)
Im Jahre 2009 wird aufgedeckt, dass eine unglaublich grosse Zahl an älteren Mitbürgern - die Rede ist von mehr als der Hälfte derjenigen, die sich vor ihrem Tode im Heim in ärztlicher Betreuung befanden - mit grossflächigen Wunden vom langen Liegen im Siechtum ihrem Tod entgegendämmerten. Es sei nicht genug Zeit und Geld für Abhilfemassnahmen wie ein regelmässiges Umbetten, Wasserbetten u.ä. vorhanden. Wer so argumentiert bzw. so etwas zulässt, der schämt sich auch nicht mehr...
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