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Kinderlast...
Bereits seit 2004 ist auf dieser Seite der folgende Absatz zu lesen - Szenarien, wie sie uns auch heutzutage noch sehr bekannt vorkommen. Lesen Sie also ruhig weiter - der Inhalt hat nichts von seiner Aktualität verloren; auf aktuelle Entwicklungen bezogene Anmerkungen zum Thema folgen danach...(*)
Nein, hier soll nicht zum Ausdruck gebracht werden, dass Kinder eine Last darstellen. Vielmehr geht es hier um das Thema, welche Last wir unseren Kindern und Enkeln aufbürden bzw. überlassen. Es bedrückt mich schon sehr, dass ich in unserem Lande nicht mehr Kind sein möchte, wenn ich an das Deutschland im Jahre 2004 bzw. dessen drohende Zukunft denke. In meinen Augen ein ehemals blühendes Land mit integeren Führungspersönlichkeiten, das in zwei Jahrzehnten von einem respektablen Niveau zu einem aufgequollenen und profitlastigen kapitalistischen System mutiert ist. Ein System, das von verantwortungslosen und so selbstherrlich wie inkompetenten “Politikgrössen”, die z.T. immer noch in Amt und Würden stehen, straflos und eigennützig heruntergewirtschaftet wurde. Diese, meine Auffassung teilen so viele Menschen, die mir in den letzten Jahren begegnet sind, dass ich mir hierüber absolut sicher bin; genauso sicher wie der Tatsache, dass de facto der Mehrheitswille in diesem Lande nicht zum Tragen kommt (kommen kann ?). Um es zu präzisieren: Für mich ist eine Demokratie eine Schein-Demokratie, wenn sie aus einer dreifaltigen Mehrheit von Verdummten, Getäuschten und Profiteuren besteht, zumal wirklich demokratische Wahlen immer einen Mindestgrad an Durchblick, Transparenz, Unvoreingenommenheit und Willensfreiheit bei den Bürgern voraussetzen. Letzteres ist nach unserer Auffassung auf dem Papier vorhanden, de facto jedoch längst nicht mehr. Wie sieht es also in “diesem, unseren Lande” im Jahre 2004 für die nachwachsende Generation aus: Eine Firmenpleite nach der anderen sorgt für ein Firmen- und Ladensterben in unseren Städten, das in der vorliegenden Form noch nie da gewesen ist. Bund, Länder und Kommunen überflügeln sich gegenseitig mit ihrer kaum mehr ermesslichen Schuldenlast. Die Arbeitslosigkeit wird auch von teuren Beratern und Kommissionen nicht massgeblich mehr eingedämmt. Im Zuge der Globalisierung verlassen die grossen Arbeitgeber zur Maximierung ihres Gewinnes unser Land; der Rest greift auf ausländische Mitbürger zurück, die für deutlich weniger Kohle die gleiche Arbeit machen. Was ein Sozialstaat ist, der eine spürbare Loyalität zu seinen bedürftigen Eigenbürgern besitzt, können unsere Kinder bestenfalls noch aus den Geschichtsbüchern lernen: Hier ist dann von Arbeitsplatzgarantie, Rentengarantie, lückenloser Krankenvorsorge u.v.m. die Rede - märchenhaft! Ungeachtet dessen, dass entgegen der Bekundung vieler Politiker mit Selbsterhaltungstrieb eine weitschauende und verantwortliche Führung in unserem Lande mit Gewissheit nicht den Bruch des Sozialstaates zur unausweichlichen Konsequenz hätte machen müssen, ist das schlimmste, was sich unseren Kindern neben der “generationenübergreifenden” Schuldenlast offenbart, die Tatsache, dass sich Sitte und Moral an allen Ecken und Enden unauffällig verabschiedet haben bzw. - besser gesagt - verabschiedet wurden. Und jetzt etwas Sarkasmus zum Schluss, damit die Kids cool und lässig auf den Zeitgeist einsteigen können: Was brauchen wir einen Sozialstaat! Arm bleibt, wer sich nicht zu helfen weiss! Wie auch immer und gegen wen auch immer! “Vorbilder“ für die Kids gibt es gerade in Politik und Wirtschaft genug. Wehe dem, der sich nicht bereits in jungen Jahren “frei” machen kann, und sei es von seinem Gewissen...(*)
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