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Degeneration, Ethik- und Demokratieverlust...

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Deswegen haben wir keine mehr. Lassen Sie uns dies ändern...

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Visionen...

Bereits seit 2004 sind auf dieser Seite die folgenden drei Absätze zu lesen; der Inhalt hat nichts von seiner Aktualität verloren; auf aktuelle Entwicklungen bezogene Anmerkungen zum Thema folgen danach...(*)

Visionen haben wir offensichtlich kaum mehr. Liegt es an unserer Festlegung, dass sich in der heutigen Zeit Lebensqualität in erster Linie über die beiden “Götzen” Macht und Geld definiert und nicht - wie am Eingang dieser Seite als einzig wahre Prämisse ausgeführt - über Mitmenschlichkeit und Vertrauen, das nicht missbraucht wird ? Zum Teil sicherlich! Wer den Kontostand zum wesentlichen Indikator seiner Lebensfreude macht, neigt nicht nur schneller dazu, eine mit der mitmenschlichkeitsfeindlichen Rücksichtslosigkeit wachsende Chance zur Vermögensmehrung zu nutzen; er wird auch weniger auf die Wahrung seiner mit der Vermögensmehrung verbundenen sozialen Verantwortung ausgerichtet sein, sondern eher auf eine “rücksichtsfreie” Optimierung des Verhältnisses zwischen (minimaler) Investition und (optimalem) Gewinn. Wir vernehmen aber immer wieder, dass auch ein Profiteur, der sich dem Kapitalismus verschrieben hat, seinem Wesen “leicht” zuwider laufende soziale Verantwortung zu übernehmen hat. Dies tut er aber häufig wesensgerecht nur, wenn es ihm etwas bringt! Die grossen Arbeiterführer des vergangenen Jahrhunderts haben diesen Widerspruch im Sinne des sozialistischen bzw. kommunistischen Gedankengutes zu lösen versucht; durchgesetzt hat sich hierzulande das kapitalistische Prinzip, das gesetzlichen Kontrollen und Beschränkungen unterworfen wurde, um die soziale Verantwortung der Arbeitgeber sicherzustellen. Nachdem immer mehr dieser Kontrollen und Korrektive sozialer Verantwortung der Besitzenden in einem komplexen, globalisierten Wirtschaftssystem gut verschleiert ins Leere laufen - der zuvor gezeichnete Typus Mensch lernt nichts schneller, als seinen Vorteil zu nutzen und auszubauen, wenn ihm kein Widerstand entgegengebracht wird -, stehen wieder viele weniger betuchte Menschen wie am Anfang des 20. Jahrhunderts im Zuge der industriellen Revolution im Abseits. Es mag dem Einzelnen heute durchschnittlich deutlich besser gehen, es eröffnet sich jedoch wieder das bereits gelöst geglaubte Problem dem Grunde nach und nimmt an Schärfe schneller zu, als dies vielen bewusst ist.

   Ich bin der festen Überzeugung, dass ein gewinnorientiertes, kapitalistisches Wirtschaftssystem nur dann überhaupt als “zivilisatorischer Fortschritt” im angebrochenen 21.Jahrhundert tragbar ist, wenn es massive Vorkehrungen zur Wahrung der sozialen Verantwortung trifft, wobei moral-ethischen Wertvorstellungen Rechnung getragen werden muss, die Raum für ein vertrauensvolles und mitmenschliches Miteinander im Privat- und Arbeitsleben lassen. Wesentlich ist hierbei vor allem die “Massivität” und Konsequentheit der Vorkehrungen, welche einem fortwährend Überprüfungs- und Erneuerungsprozeß unterworfen werden müssen. Hiervon sind wir heute Lichtjahre entfernt. Notwendig werden in diesem Zusammenhang freilich gerade Globalisierungshemmer wie eine wohldosierte Marktabschottung zum Schutze regionaler Märkte, deutliche steuerliche Mehrbelastungen von Grossunternehmen verbunden mit Sanktionen für den Vertrieb von Produkten im deutschen Inland im Falle der Auslagerung ehemals inländischer Arbeitsplätze, Sonderschutzprogramme für inländische Arbeitnehmer gegen den Ausverkauf inländischer Arbeitsplätze wegen fehlender Mindestlohngrenzen sowie gegen die Überschwemmung von Arbeitsplätzen mit Arbeitnehmern aus Billiglohnländern, und vieles mehr. Auch wenn sich dies teilweise recht nostalgisch und “rückwärtsgangträchtig” anhört; es ist nichts falsch daran, sich wieder in Richtung wirklicher sozialer Marktwirtschaft zu bewegen, mit der Massgabe, dass den neuzeitlichen Entwicklungen u.a. in der Kommunikations- und Informationstechnologie Rechnung getragen wird. Der konsequente Ausbau dezentraler, vernetzter Arbeitsplätze, eine sachgerechte, staatstragende Verarbeitung von “Wildwuchserscheinungen” im Internet, eine (steuer-)rechtlich saubere Integration von Internet-Auktionen (ebay, ricardo etc.) u.a.m. hätte längst auch im Interesse sozialer Ausgewogenheit erfolgen können. Lange Rede kurzer Sinn: Wir müssen den immer stärker werdenden Effektiv-Trend “Macht und Geld vor Recht, Gleichheit und sozialer Ausgewogenheit” stoppen oder den totalen Zerfall riskieren. Freilich erhält dabei auch die mittlerweile übersteigerte EU-Gläubigkeit unserer Politiker ihr Fett ab: Es wäre wieder ein dringend erforderlicher Schritt in Richtung Fairness und Gerechtigkeit, wenn die “grenzenlose” Gleichmacherei von Ungleichem auf Kosten von vorläufig noch reicheren EU-Ländern insbesondere in der aktuellen, wirtschaftlichen Absturzsituation in Deutschland gestoppt würde; es darf auch bei aller dringend zu befürwortenden Solidarität mit ärmeren Ländern nie vergessen werden, dass die Bevölkerung in besser gestellten Ländern oft hart dafür gearbeitet hat, sich und ihren Kindern ein besseres Leben zu ermöglichen. Es kann bei allem europäischen Solidaritätsbemühen nicht angehen, dass in Deutschland 1-Euro-Jobs und Hartz IV die Runde machen, während Deutschland auf europäischer Ebene Zahlmeister und Angleichungstriebfeder erster Ordnung für Billiglohnländer ist; ich neige angesichts der einschlägigen Ignoranz unserer Politiker mittlerweile dazu, mich den in diesem Zusammenhang von einer rechts stehenden Fraktion geäusserten Vorwurf vom Landesverrat auch bei Anlegung eines um Wahrheit und Ethik bemühten Massstabes inhaltlich nicht mehr verschliessen zu können...

PS: Manchmal wünsche ich mir tatsächlich, für eine präzise begrenzte Zeit einige Milliarden für “wilde” Unternehmensübernahmen, legitime Stimmenkäufe (“Hohlmeier-Effekt”), Positionierungen von Parteispenden u.ä. einsetzen zu dürfen, um hiermit den stichhaltigen Beweis anzutreten, dass bedenklichste, mittelbare Machtausübung in unserem Lande alleine durch die kaum eingeschränkte Käuflichkeit angesehener Institutionen und Personen problemlos machbar ist; man müsste nur noch dazu kommen, - wie dies seinerzeit Herr Wallraff in vorbildlicher Weise getan hat, nachdem er sich in die Führungsetage eines Unternehmens einschleusen liess, um interne Missbräuche zu entlarven - dies zu veröffentlichen...(*)

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